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Ein Interview mit Gerhard Jobst, CEO von Jobst Technologies

Ein Interview mit Gerhard Jobst, CEO von Jobst Technologies, über die Übernahme von Jobst Technologies durch die IST AG.

Gerhard Jobst, CEO of Jobst Technologies

Es ist bereits sieben Monate her, seit Jobst Technologies Teil der IST AG geworden ist. Wie ist die allgemeine Stimmung unter den Mitarbeitern von Jobst Technologies und wie haben sie es aufgenommen, Teil der IST AG-Familie zu werden?

Es ist großartig, Teil dieser schönen und charmanten Familie zu sein! Und die Erkenntnis, die diese Integration mit sich bringt, ist ein fortlaufender Prozess, der weit mehr Bereiche umfasst, als ursprünglich angenommen. Wie Sie schon sagten, erfordert ein Integrationsprozess in der Regel ein hohes Maß an Veränderungen und Anpassungen für beide Seiten.

Wie waren die allgemeinen Erfahrungen für Jobst Technologies?

Weder sehen wir die Notwendigkeit, unsere Arbeitsweise wesentlich zu ändern, noch erwarten wir solche Anforderungen vom Hauptsitz in Ebnat-Kappel. Sicherlich gibt es zahlreiche Bereiche, in denen eine Unterbringung unumgänglich ist. Bei Jobst haben wir z.B. gerade mit dem Aufbau des Marketings begonnen und profitieren nun auch stark von der Professionalität des IST AG Aussendienstes. Umgekehrt wird die Umsetzung der Qualitätsanforderungen für die Medizingeräteherstellung in Ebnat-Kappel vom betrieblichen Qualitätsmanagementsystem von Jobst Technologies profitieren. 

Welche Art von Veränderungen wurden während dieser Integration in Ihrem Unternehmen vorgenommen? 

Eigentlich nicht allzu viele. Dominierend sind bisher sicherlich die Marketingfragen.

Von diesen Veränderungen, welche würden Ihrer Meinung nach den größten Vorteil für Jobst Technologies in der Zukunft darstellen und warum?

Sicherlich das Marketing, denn dort hatten wir die größten Defizite in der geplanten Geschäftsentwicklung von Jobst Technologies: Nicht nur auf die bestehenden Großkunden abzielen, sondern auch unsere Präsenz im SMB-Segment ausweiten und dabei den Fokus auf die Bereitstellung von Mehrwert in der gesamten Kette legen. Die zusätzliche Produktionsstätte, die den Kunden ultimative Liefersicherheit bietet, ist ebenfalls ein bedeutender Vorteil.

Welcher Aspekt dieses Integrationsprozesses hat Ihnen am meisten Spaß gemacht?

Der Wegfall der Notwendigkeit, die Produktion in Freiburg hochzufahren und natürlich die Feierlichkeiten im schönen Ebnat-Kappel.

Nun zur IST AG, wie können sie von dieser Übernahme profitieren?

Eine sofortige Erweiterung der Kompetenz und des Produktportfolios in den "Bio"-Bereich und eine beträchtliche Sichtbarkeit durch ein echtes Landmark-Produkt: "Eirus" - der erste Glukose/Laktat-Monitor für die Intensivstation. Mittelfristig wird unser Fachwissen im Bereich der Mikrofluidik und der Montage einen wichtigen Beitrag zur Anwendungsentwicklung leisten.

Was können wir für beide Unternehmen in naher Zukunft erwarten?

Die Evolution und Entwicklung weiterer wegweisender Produkte für Biotech und Medizin.